»Wir verstehen uns als Quelle der Hilfsbereitschaft«

30 Frauen aus dem Raum Springe / Bad Münder gründen Lions-Serviceclub »Deister Fontana« / Stilvolle Charterfeier

Bad Münder (hzs). Über einhundert Gäste wohnten der Charterfeier des »Lions Club Deister Fontana« im festlichen hergerichteten Martin-Schmidt-Saal bei. Dem ersten reinen Damen-Serviceclub der Region gehören 30 Frauen an.

Gründungspräsidentin Ursula Mühlhansel und ihre Mitstreiterinnen konnten zahlreiche Vertreter aus dem öffentlichen Leben begrüßen, beispielsweise die Bundestagsabgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller und Landrat Rüdiger Butte, aber auch Repräsentanten anderer Serviceclubs. Districts-Governorin Kriemhilde Wehmann gab zunächst einen Abriss der Geschichte der Lions-Bewegung, die nach ihrer Gründung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland Fuß fasste. Derzeit gibt es bundesweit 1400 Clubs, davon sind lediglich 73 reine Damenclubs. »Weltweit sind bei Lions 1,3 Millionen Mitglieder tätig«, so Wehmann.

Die Gründung des »Lions Club Deister Fontana« geht auf die Initiative der Springer Unternehmerin Ursula Mühlhansel zurück, die strahlend aus den Händen Wehmanns die Gründungsurkunde empfing. Warum Fontana? »Wir verstehen uns als eine Quelle der Hilfsbereitschaft für regionale und internationale Projekte«, erläuterte Sprecherin Ruth Schütte. Der Name sei vom römischen Gott der Brunnen und Quellen abgeleitet. Darüber hinaus habe man auch die vier Heilquellen Bad Münders und die drei Springer Flüsse Haller, Ramke und Samke im Kopf gehabt, machte Bürgermeisterin Silvia Nieber deutlich, diezu den Gründungsmitgliedern des Clubs gehört. Die Vertreter sämtlicher Springer Serviceclubs gaben den »Deister Fontana«-Damen ihre besten Wünsche mit auf den Weg. »Ihr seid unsere Edelsteine«, so »Patenonkel« Prof. Hans Brümmer. »Gibt es einen schöneren Namen als ‚Deister Fontana‘ – darauf kommen nur Frauen.«

In Sachen Wohltätigkeit legten die Lions-Frauen gleich einen furiosen Start hin: Die beträchtlichen Erlöse des Abends gingen an das durch Hermann Wessling von der Sozialraum AG Bad Münder vertretene Projekt »Pro sports«, in dem Übungsleiter ausgebildet werden, die jungen Menschen über das Medium Sport gewaltfreie Konfliktregelugen nahebringen. Aber auch Vorhaben wie die Springer Tafel und ein internationales Wasserprojekt in Tansania sind zur Förderung vorgesehen.

Auch künstlerisch wurde das Thema Wasser im Rahmen der Feier aufgegriffen – zum einen in einem Klaviervortrag der Holzmindener Schülerin Marlene Brüggen, die unter anderem Debussys »Poisson d’or« vortrug, zum anderen in der Versteigerung einer von Barbara Beckedorf-Hille und Ute Austermann-Haun erstellten Collage zum Thema »Frauen und Wasser«.

© Neue Deister-Zeitung, 10.12.2007

10. Dezember 2007, 12:00